Dienstag, 22. Dezember 2015

Au revoir La Réunion...

Salut meine Lieben, 

tja, jetzt ist es also so weit. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich gerade wirklich dabei bin diese Zeilen zu tippen. Die 4,5 Monate sind vorbei und heute Abend geht es zurück in die Heimat...


Es wird also Zeit ein kleines Fazit zu ziehen und die Zeit nochmal Revue passieren zu lassen:

So ewig lang mir diese 4,5 Monate am Anfang vorkamen, muss ich nun wirklich zugeben, dass sie letztendlich doch, wie man so schön sagt, "wie im Flug vergangen sind".

Unser Anfang war wirklich schwer und hat mich zugegeben sehr an meine Grenzen gebracht. Doch ich kann definitiv sagen, dass mich all diese Erfahrungen ein ganzes Stück weiter gebracht haben und ich davon sicher ein Leben lang profitieren werde - und das ist jetzt nicht nur so daher gesagt, wie man immer über solche Auslandsaufenthalte eben redet, sondern mein voller Ernst. Aber genau DAS war ja irgendwie mit auch Sinn und Zweck des ganzen Auslandssemesters: ich wollte zum einen eine völlig neue Kultur kennen lernen, aber zum anderen auch die Erfahrung der Selbstständigkeit in einem anderen Land machen.


Da mir sicher einige die Frage stellen werden, was mir an La Réunion am besten gefallen hat, werde ich diese Frage vorab schon einmal beantworten:


Auf irgendwas total Spezifisches festlegen kann ich mich sowieso nicht, weil mir einfach unglaublich viele Dinge gefallen haben, allem voran natürlich die beeindruckende Natur. Ich denke meine Begeisterung bei meinen ganzen Blogeinträgen war sicher auch bei Euch zu spüren. 


Wenn mir aber was ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist, dann ist das definitiv die unglaublich große Anzahl an verschiedenen Kulturen und Religionen, die auf der Insel anzutreffen sind und das friedliche Leben untereinander. Auf der Straße grüßen Muslime, die auf dem Weg in die Moschee sind Hinduisten, die gerade aus dem Tempel kommen, in den Restaurants bekommt man indische-, chinesische-, afrikanische-, arabische- und natürlich kreolische- Küche, die Einwohner sind daran interessiert wo du her kommst und wollen wissen, wie bestimmte Dinge in Deutschland sind, regelmäßige Kulturfeste fördern den Dialog untereinander und noch so vieles mehr. Was das angeht, hat La Réunion meiner Meinung nach gezeigt, dass es durchaus möglich ist friedlich miteinander zu leben, ganz egal welcher Religion oder ethnischen Abstammung man angehört.

Der Front National hatte übrigens bei den Regionalwahlen Anfang Dezember auf La Réunion eines seiner schlechtesten Ergebnisse! Gerade einmal 2,4%. Wenn man das mal vergleicht mit anderen französischen Departements, wo er bis zu 40% hatte...Nicht verwunderlich ist eigentlich, dass er auf allen französischen Überseedepartements so schlecht abgeschnitten hat. Tja, diese Verschmelzung der vielen Kulturen spricht wohl für sich!

Und nicht nur die kulturelle Vielfalt, sondern auch die landschaftliche Vielfalt haben mich absolut beeindruckt. Die heiße und trockene Westküste mit den tollen Stränden, der wilde und stürmische Süden, der tropische Osten, die wunderschönen unzähligen Cascades, die tollen Cirques (Talkessel) im Landesinneren, die Berge, der Vulkan... ja, die Insel trägt nicht umsonst den Namen "Réunion", denn hier wird wirklich alles miteinander vereint!



La Réunion, mi aime aou!!!!!!!!

Außerdem möchte ich an dieser Stelle mal ein paar Menschen danken, da dass meiner Meinung nach einfach absolut nötig ist:

An erster Stelle natürlich meinen Eltern, dass sie mir diese tolle Erfahrung ermöglicht haben, mich finanziell unterstützt haben, auch aus der Ferne immer für mich da waren, und natürlich für ihren Besuch auf La Réunion! Mama, Papa, ihr seid die besten Eltern, die man sich nur wünschen kann und ich weiß gar nicht wie ich das jemals wieder gut machen kann!!!

Und auch an dich Robin, den besten Bruder der Welt, danke dass du mit deiner lustigen Art und deiner eins A umgesetzten Rolle als großer Bruder mich besonders in den ersten Tagen zum Lachen gebracht hast, wo ich es so sehr nötig hatte.

Und natürlich dem ganzen Rest der Familie, der mich sowohl finanziell als auch mental unterstützt hat und stets mit großem Interesse meinen Blog verfolgt hat.

Dann natürlich an dich, Stefan. Ich danke Dir einfach für ALLES. Dass Du mich auch aus der Ferne täglich zum Strahlen gebracht hast und alles mögliche versucht hast, um mich aufzumuntern, wenn ich mal wieder traurig war und dich vermisst habe...und ich weiß, dass ich mit meinem Gejammer sicher auch manchmal anstrengend war! Der Abschied war für mich zwar mit eines der schwersten Dinge an diesem ganzen Auslandssemester, aber umso größer ist gerade die Vorfreude darauf, dich morgen am Flughafen wieder in meine Arme zu schließen. Ich bin so unglaublich froh, dass es Dich gibt.
Y

Dann muss ich mal kurz auf französisch umschwenken und mich bei meiner lieben Nachbarin und ihrer Mutter bedanken:

Madison, merci beaucoup pour tous! Tu m'a aidé si souvent et je l'ai dit mille fois, mais encore une fois: je suis absolument heureuse que tu étais là! Et de plus, toi et ta mère, vous avez me et même mes parents fait voir et laissé découvrir plus de la culture réunionnaise en nous faisant des repas super délicieux! Je peux te promettre que je vais revenir un jour et te rendre visite - c'est sûr!

Mais aussi CharlesJonHassan et Adeline. Merci beaucoup de votre logement les premiers jours, votre aide et le temps que vous avez passé avec nous. Merci aussi de nous montrer l'île et la culture de La Réunion. Mille bises et j'espère bien à bientôt, peut-être en Allemagne, en métropole, ou encore une fois à La Réunion...? On verra...


Meine unglaublich lieben tollen FreundeMissyJuliaFelixDavidJonasSassiStengeleSarahElleAnnika und viele mehr, danke dass ihr mich mit euren kleinen Nachrichten stets habt wissen lassen, dass Freundschaft keine Entfernung kennt. Ein besonderer Dank vor allem an dich, Missy, für das wohl süßeste Video überhaupt, das ich mir immer dann angeschaut habe, wenn ich Euch alle vermisst habe und mir auch dann noch jedes mal aufs Neue die Tränchen gelaufen sind... DANKE!!


Dann natürlich an alle neuen Bekanntschaften, die ich hier machen durfte! Ich habe so viele nette andere Erasmus Studenten aus ganz Europa kennen lernen dürfen, aber auch andere internationale Studenten. Ein besonderes Danke geht dabei an dich, Karo! Du bist einfach die netteste und fröhlichste Person aus ganz Österreich :-) Und irgendwie war es doch Schicksal, dass wir uns hier kennen lernen durften! Wir haben einfach so unglaublich viel gemeinsam, dass es fast schon gruselig ist! :-P Und ich freue mich schon darauf dich hoffentlich sehr bald in Salzburg zu besuchen!


Als nächstes kommst natürlich du, Caro. Ich glaube ohne dich wäre ich wahrscheinlich am ersten Tag direkt wieder abgereist. Du hast mich aufgemuntert, als es mir schlecht ging und hast uns mit deiner toughen Art so einiges überstehen lassen. Danke für die tolle Zeit!

Und zuletzt einfach ein großes Danke an alle anderenFamilienfreunde (die für mich sowieso schon zur Familie zählen!), Patentante und Nachbarn, die mir während der Zeit über die verschiedensten Wege immer wieder geschrieben haben und an mich gedacht haben! Es hat mich wirklich unglaublich gefreut, dass ihr Euch alle stets nach mit erkundigt habt und meinen Blog mit Interesse verfolgt habt!


Ich bin wirklich absolut froh, dass ich dieses tolle Auslandssemester an einem so tollen Ort erleben durfte und ich somit eine völlig neue Art zu leben kennen gelernt habe. Auch wenn mir die Entscheidung, ein Auslandssemester so weit weg zu verbringen, nicht einfach fiel, bin ich froh, dass ich mich letztendlich doch für La Réunion entschieden habe. Ich bereue diese Erfahrung absolut nicht und kann auch wirklich jedem, der diese Chance hat, empfehlen sie wahrzunehmen.




So, und in diesem Sinne sage ich einfach mal au revoir, merci pour tous et à très bientôt en Allemagne, wo ich mich schon auf ein paar Plätzchen, Weihnachten, aber vor allem auf EUCH ALLE freue :-)



Ein dickes Bisous,

eure Sabrina 

Montag, 21. Dezember 2015

Ein letztes Mal Sonnenuntergang in Boucan Canot...

Salut meine Lieben,

heute lasse ich Euch noch ein letztes Mal den wunderschönen Sonnenuntergang genießen, bevor es für mich morgen zurück in die Heimat geht...
Das werde ich defintiv vermissen...












Und natürlich ein letztes gutes Cari...mhhhh :-)



Hier könnt' ihr übrigens noch einen kleinen Fernsehbeitrag sehen, wo wir zu dem neuen Schutznetz gegen die Haie am Strand von Boucan Canot befragt wurden: 
http://reunion.la1ere.fr/2015/12/12/la-plage-de-boucan-ouverte-la-baignade-314507.html
Ich war etwas nervös und finde mein französisch deshalb schrecklich ! Hoffentlich merkt man es nicht so :-P

Samstag, 19. Dezember 2015

Jardin des Parfums et des Épices in Saint-Philippe

Salut!

Heute habe ich noch ein paar schöne Bilder aus dem "Jardin des Parfums et des Épices" (épices = Gewürze), welcher ganz unten im Süden, eher schon Süd-Osten, La Réunions liegt.

Ich war ja schon mal in Saint-Philippe, jedoch nur an der Küste (wo die schönen Vulkanfelsen waren), doch diesmal waren wir etwas weiter im Landesinneren und was soll ich sagen - man war mal wieder in den tiefsten Tropen! Die Pflanzenvielfalt ist einfach beeindruckend, finde ich!
Das Klima ist folglich auch sehr tropisch, feucht und heiß, und ich bin jetzt um ungefähr 10 Moskito Stiche reicher geworden :-P

Übrigens sollte ich nebenbei noch erwähnen, dass wir direkt nach dem Maïdo, wo wir 16°C, Nebel und auch noch Regen hatten, nach Saint-Philippe gefahren sind, wo es dann 30°Grad hatte und gefühlt 100% Luftfeuchtigkeit... und ja, ich war immer noch auf derselben Insel :-P

Viel Spaß beim Anschauen! 




Das ist eine auf kreolisch so genannte "Ti Jack", auf deutsch auch bekannt als "Jackfrucht", oder auf englisch als "Jackfruit". Alle die schon mal in süd- oder süd-ost Asien waren, haben diese Frucht vielleicht schon mal gesehen. Aufgeschnitten erinnert das Fruchtfleisch an eine Mischung aus Ananas und Mango. So viel ich weiß, isst man die Frucht in Asien hauptsächlich roh oder getrocknet (wenn ich falsch liege, darf man mich gerne eines besseren belehren!). Auf La Réunion wird mit der Jackfrucht hauptsächlich gekocht. So gibt es zum Beispiel ein "Cari ti jack", also Cari mit Jackfrucht.
Da die Frucht sehr sehr klebrig ist, sieht man auf den Märkten oft Verkäufer, die die Frucht mit einer Art Beil hacken und die kleinen Stücke dann verkaufen, so dass man sie direkt kochen kann. Zugegeben habe ich diese Frucht selbst noch nicht probiert und kann Euch deshalb leider gar nichts zum Geschmack sagen... Vielleicht komme ich die nächsten verbleibenden Tage ja noch dazu...?




Hier kann man übrigens sehen, wie eine Vanille Pflanze an einem Baum hochwächst.



Heranwachsende Bananen...

Ein wahres Tropenparadies, oder? :-)


Freitag, 18. Dezember 2015

Maïdo

Salut meine Lieben!

Vor ein paar Tagen haben mich Karo und ihr Papa, der sie momentan besuchen ist, zu einem kleinen Tagestrip mitgenommen, was mich natürlich total gefreut hat!
Wir sind zwar schon relativ früh los, dass wir hoch auf den Piton Maïdo konnten um noch einen klaren Blick in den Cirque de Mafate zu haben, jedoch waren wir, zumindest für diese Jahreszeit, zu spät dran und haben leider nur jede Menge Nebel gesehen, der aus dem Talkessel aufgestiegen ist. Das sah natürlich auch irgendwie spektakulär aus, jedoch hätten wir natürlich lieber nochmal Mafate gesehen, vor allem Karos Papa, der es ja noch nicht gesehen hatte.
Aber sei es drum', so war es nun mal und Gott sei Dank sind Mama und Papa damals auf den Maïdo hoch und hatten mehr Glück mit dem Wetter, so dass ich Euch heute ein paar Fotos nach dem Motto "Expectation vs. Reality", also erst mal ein paar Fotos von Mama und Papa wie es eigentlich aussehen sollte und dann ein paar davon wie wir es erlebt haben! 

Die Bilder von Mama und Papa sind aber auch super und viel dazu sagen muss man eigentlich nicht - der Ausblick ist echt atemberaubend! Und zum Glück habe ich Mafate ja schon mal vom Cap Noir aus gesehen.
Also viel Spaß beim Anschauen!

Wie es sein sollte....
 Ich weiß gar nicht, ob ich das das letzte mal erwähnt habe, aber im Talkessel von Mafate leben sogar Menschen, völlig abgeschieden von der Außenwelt, da der Cirque nicht per Auto zugänglich ist. Sie wehren sich auch vehement gegen den Bau einer Straße in den Cirque.

Und dann hier noch, wie wir es erlebt haben....

Auf dem Maïdo hatten wir übrigens frische 16°C und ich habe das erste mal seit Wochen leicht gefroren! Gute Eingewöhnung für Deutschland...




Mittwoch, 9. Dezember 2015

Plage de Boucan Canot

Salut ihr Lieben,

am Dienstag hat es uns nach einem letzten Termin an der Uni direkt an den Strand gezogen, weil wir uns ein bisschen Entspannung sichtlich verdient haben, finde ich :-P Diesmal waren wir am Strand von Boucan Canot, der etwas oberhalb von L'Ermitage liegt, wo wir sonst immer sind. Da ich noch nie an diesem Strand war und Karo meinte, dass sei absolut nicht vertretbar, weil es ihrer Meinung nach der schönste ist, hat sie mir den Strand netterweise gezeigt und wir haben uns dann einen wunderschönen Strandtag gemacht! Und dieser Strand hat mich definitiv nicht enttäuscht!

Die meiste Zeit war es zwar bewölkt, aber natürlich trotzdem heiß! Wenn dann mal die Sonne rauskam, sind wir eigentlich sofort Richtung Wasser um uns abzukühlen. Trotz mehrmaligem eincremen habe ich mir jetzt leider trotzdem einen bösen Sonnenbrand zugezogen - Lichtschutzfaktor 30 ist für den Sommer hier wohl doch zu wenig!

Tja, wir sind eben doch waschechte "Z'oreils"! (So werden hier die hellen Menschen aus der Metropole von den Einheimischen bezeichnet. Der Begriff leitet sich von "oreille" ab, was auf französisch "Ohr" bedeutet, da die Menschen aus der Metropole immer Sonnenbrand an den Ohren haben :-P Das "z" wird im kreolischen vor alle Wörter gesetzt, die mit einem Vokal beginnen.)

Für meine verbleibenden knapp 2 Wochen, haben wir natürlich nochmal ein paar Sachen geplant und ich hoffe ich kann Euch so noch mit ein paar schönen Bildern ausstatten!

Bis dahin bekommt ihr mal ein paar Bilder von Boucan Canot zu sehen.  

Bisous!



Der Sand in Boucan Canot ist lustigerweise komplett anders, als der in L'Ermitage. Viel grobkörniger und "bunter", obwohl die Strände gerade mal ein paar Kilometer auseinander liegen.

Ich glaube man kann so leicht erahnen, was für Schuhe ich getragen habe... ach übrigens ist dieses Bild nach etwa 2 Stunden am Strand entstanden, also vielleicht könnt ihr euch vorstellen wie schnell das mit der Sonne geht!
In Boucan Canot ist das Baden wegen der starken Strömung eigentlich verboten, woran sich die meisten zwar nicht halten und wenn der Wellengang nicht allzu stark ist kann man durchaus ein paar Meter ins Wasser, aber deshalb wurde extra ein "Bassin", eine Art Natur Schwimmbecken gebaut, in dem man Baden kann.







Das Foto ist übrigens gleich am Anfang entstanden als ich noch käse-weiß hell war...mittlerweile ist das leider eher alles rot, aber ich hoffe mal, dass es schnell braun wird :-P Man unterschätzt die Sonne leider viel zu leicht...